Kleine Kirchengeschichte Mörlheim
Die Prot. Kirche Mörlheim befindet sich in der Mörlheimer Haupststr. 70, 76829 Landau.
„Am 3. Mai 1846, dem Sonntag Misericordias Domini wurde des Nachmittags um 3 Uhr der Grundstein gelegt und in diesem Jahr der Bau noch unter Dach gebracht. Besonders fördernd wirkte der damalige katholische Bürgermeister Schönberger von Mörlheim…“. Die Protestanten von Offenbach Queichheim, Landau, Impflingen, Insheim, Bornheim, Dammheim, Mörzheim, Wollmesheim, Ottersheim, Knittelsheim, Bellheim und Frankweiler helfen durch freiwillige Fuhrleistungen beim Heranschaffen des Baumaterials mit.
Der Ausbau der kleinen Kirche geht infolge Geldmangels in den Jahren 1846 bis 1851 nur schleppend voran.
Im Jahre 1849 erhalten die Mörlheimer die Kanzel aus der zum Abriss anstehenden alten protestantischen Kirche in Steinweiler. Sie stammt aus dem Jahre 1726. Das Presbyterium von Landau schenkt einen gebrauchten Altar. 1850 wird eine Kollekte für den Kirchenbau in Mörlheim unter den Protestanten in den Bezirksämtern Speyer und Germersheim genehmigt, die 450 Gulden erbringt. Erstmalig beteiligt sich der damals noch in Bayern verbotene Gustav-Adolf-Verein mit 798 Gulden Zuschuss am Bau einer Kirche. Die Gesamtkosten sollen ca. 5000 Gulden betragen haben, von denen 3600 von auswärts gekommen sind.
1851 findet schließlich die Einweihung der Kirche, „Bethaus“ genannt, durch Dekan Scholler von Landau, unter Assistenz von Dr. Dittenberger, dem Vertreter des Zentralvereins der Gustav-Adolf-Stiftung und dem pfälzischen Vertreter der Stiftung, Dekan Ney aus Speyer statt. Der für Mörlheim zuständige Geistliche, Pfr. Brucker aus Offenbach, hält die Festpredikt.
2001 feiert die Prot. Kirche ihren 150 Geburtstag.
Am Nachmittag des 20.Mai um 14.30 Uhr beginnt der Festgottesdienst. Die Predigt hält der Präsident der pfälzischen Landeskirche Eberhard Cherdron, die Liturgie Pfarrer Martin Risch. Der Prot. Kirchenchor singt drei Lieder.
Bei der anschließenden Feier im Dorfgemeinschaftshaus sind zahlreiche Ehrengäste geladen.
2004 wird das Taufbecken am Sonntag Lätare bei der Konfirmation der Gemeinde vorgestellt.
2009 findet die vorerst letzte Renovierung des Innenraums statt.
Während der Bauzeit wurde von der kath. Kirchengemeinde der Raum im Pfarrkeller für den Gottesdienst zur Verfügung gestellt.